Aktuelles aus Allershausen

Der Bürgermeister informiert - Allershausen blickt nach vorne

Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Helferinnen und Helfer, 

das Hochwasser hat uns alle vor eine immense Herausforderung gestellt. Mit seinen zerstörerischen Kräften hat es uns vieles genommen – materielle Güter, Erinnerungen und ein Stück Normalität. Doch inmitten dieser Tragödie haben wir etwas Unvergessliches erlebt: die ungebrochene Hilfsbereitschaft und den Zusammenhalt in unserer Gemeinde.

Bereits in den ersten Stunden der Katastrophe zeigten unzählige Menschen aus Allershausen und den umliegenden Gemeinden großes Engagement. Hand in Hand mit den Einsatzkräften von THW, den Feuerwehren unserer Gemeinde sowie der Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden, den Johannitern und dem Bayerischen Roten Kreuz packten sie tatkräftig an, um die schlimmsten Folgen des Hochwassers zu bewältigen. Schlamm und Trümmer wurden unermüdlich beseitigt und den Betroffenen mit großem Einfühlungsvermögen und Hilfsbereitschaft zur Seite gestanden.

Herausforderungen und Dankbarkeit
Die Organisation von Hilfsmaßnahmen war in den ersten Tagen aufgrund der fehlenden Internetverbindung und der eingeschränkten Mobilfunkversorgung eine große Herausforderung. Die Einsatzkräfte mussten daher Prioriäten setzen und Notrufe abarbeiten, was bedeutete, dass nicht überall gleichzeitig geholfen werden konnte. Zudem oblagen ihnen in den ersten Tagen Aufgaben wie die Koordinierung von Hilfseinsätzen, die Erstellung von Lageberichten der Liegenschaften und die Organisation von Unterkünften für die obdachlos gewordenen Menschen.
Als ich diese Zeilen schrieb, war im Rathaus Allershausen noch kein Arbeiten möglich, da es nur teilweise Strom gab und die Telefonie noch nicht wiederhergestellt war. Mittlerweile laufen die Bautrockner in all unseren Liegenschaften, wie dem Rathaus, dem Gemeindekindergarten, der Schule, dem Alten Rathaus mit der Bücherei und dem JUT sowie im Kinderhaus.
Nicht nur die fehlende Kommunikation, sondern auch die riesigen Müllberge, die durch die Fluten entstanden sind, erschwerten die Bewältigung der Katastrophe.
Fast 40 Personen konnten aufgrund der unbewohnbaren Häuser und Wohnungen vorübergehend nicht in ihren eigenen vier Wänden bleiben. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen bedanken, die diesen Menschen in ihrer Notlage eine Unterkunft oder eine Wohnung angeboten haben.
Gemeinsam den Wiederaufbau stemmen
Der Weg zum Wiederaufbau ist noch lang, aber wir gehen ihn gemeinsam an. Ich bin im Gespräch mit dem Landratsamt, dem Wasserwirtschaftsamt sowie der Regierung von Oberbayern, um den Hochwasserschutz in unserer Gemeinde zu verbessern.
Mit vereinten Kräften haben wir bereits Großes erreicht. Ob durch tatkräftige Hilfe bei Aufräumarbeiten, durch großzügige Spenden oder einfach durch aufmunternde Worte und ein Lächeln: Jeder Beitrag, groß oder klein, hat dazu beigetragen, die schwere Zeit ein Stück leichter zu machen.
Trotz der Herausforderungen haben sich die Festveranstalter, der TSV Allershausen und der Schützenverein Diana, dazu entschlossen, gemeinsam mit den Vereinen das Volksfest Ende Juli durchzuführen.
Dies ist ein starkes Zeichen des Zusammenhalts und der Lebensfreude in unserer Gemeinde. Es zeigt, dass wir trotz der Katastrophe den Blick nach vorne gerichtet haben und uns auf ein Stück Normalität freuen.
Besonderer Dank gilt den Wahlhelfern
Inmitten der Hochwasserkatastrophe fand am 9. Juni auch die Europawahl statt. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern bedanken, die unter diesen schwierigen Umständen ihren Dienst mit großer Flexibilität und Einsatzbereitschaft versehen haben. Ihr Engagement hat dazu beigetragen, dass die Wahl trotz der widrigen Umstände ordnungsgemäß durchgeführt werden konnte.
Zusammen sind wir stark!

In diesem Sinne danke ich Ihnen allen noch einmal von ganzem Herzen.

Ihr Bürgermeister
Martin Vaas

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